Nettetopia ist ein Ort für Kinder, um deren Entwicklung möglichst optimal zu begleiten. Kinder sind die Zukunft einer jeden Gesellschaft, ihnen obliegt unsere besondere Verantwortung. Nettetopia als Wortschöpfung verinnerlicht verschiedene Faktoren, die für ein gesundes Aufwachsen der uns anvertrauten Kinder wichtig und bedeutsam sind: Der Wortstamm Nette steht in Bezug zur Heimat, der sozialräumlichen Verortung in Nettetal. Topos beschreibt das Land, den Raum, den wir Kindern zur Verfügung stellen wollen. Die gedankliche Nähe zu Utopie (Utopia) soll deutlich machen, dass unsere Kinder unsere Zukunft, die Zukunft der Gesellschaft sind.

Nettetopia ist also ein Ort für Kinder und ihre Familien, der aktiv eine partnerschaftliche familienergänzende Bildung, Erziehung und Betreuung organisieren möchte. Oberste Prinzipien sind Partizipation (Teilhabe), ressourcenorientierte Begleitung von Familien und eine entwicklungsfördernde inklusive Bildungsarbeit.

In der Umsetzung auf die Kinderebene bedeutet dies: Junge Kinder brauchen einen Hafen, einen sicheren Ort (Beziehungsvolle Hinwendung durch sekundäre Bindungspersonen) und Kinder ab drei Jahren benötigen Herausforderungen. Sie müssen die Gelegenheit finden Welten zu entdecken. Diesem Anspruch trägt das pädagogische Konzept mit Kinderhafen (U3-Plätze) und Bildungswelten Rechnung.

Kleinkinder brauchen einen Hafen [sichere Bindungen], um später als Kindergartenkinder die Bildungswelten in Nettetopia [Bildungsinseln] entdecken zu können. Der pädago-gische Auftrag besteht in der altersgerechten Entwicklungsbegleitung der Kinder, abgestimmt auf die Individualität jedes Kindes. Eltern werden als Experten für ihr Kind in diesen Entwicklungsprozess integriert. Erziehungspartnerschaft bekommt entsprechend eine Dynamik, die benötigt wird, um jedem Kind gerecht zu werden. Der Sozialraum Nettetopia wird so zu einem Lernraum für Demokratie, Kreativität und lebenslanges nachhaltiges Lernen. Kinderhafen und Kinderwelten sind die äußeren Bedingungen für das pädagogische Konzept, in dessen Mittelpunkt die Ermöglichung von Teilhabe steht.

Tatsächliche Teilhabe stärkt das Erleben von Selbstwirksamkeit und die Entwicklung von (Selbst-)Kompetenzen. Gemäß den Grundsätzen des DRK wird so Menschlichkeit erfahrbar. Multikulturelles Aufwachsen ist Prinzip. Es geht immer um das gemeinsame Entdecken, Forschen, Analysieren und Lernen. In diesem Sinne werden alle Entwicklungsbereiche angesprochen und hierdurch eine ganzheitliche Bildung ermöglicht.

Nettetopia ist ein Lernort für eine bessere Zukunft. [„Ein Projekt ist ein Fragment aus der Zukunft.“, John Dewey, 1859 - 1952] Das Miteinander und Füreinander bestimmen den pädagogischen Alltag. Helfen und Hilfe holen sind Grundprinzipien des Handelns von allen beteiligten Generationen. Als Familienzentrum stellt sich Nettetopia dieser Herausforderung. Selbsthilfe, Ehrenamt und professionelle Hilfeangebote ergänzen sich sinnvoll. Durch Kooperationen in den Sozialraum (Stadt Nettetal) hinein erfährt der pädagogische Anspruch eine konkrete Umsetzung in die reale Lebenswelt von Nettetal. [Kooperationspartner z.B. Naturschutzhof, städt. Bücherei, therapeutische Praxen, Flüchtlingshilfe Nettetal, Nette-Kultur, Stadtbücherei, u.a.m.]

Segel am Gebäude sollten sinnbildlich die Einladung zur „Weltumsegelung“ vermitteln. Nicht nur Kolumbus reiste mit seinem Segelschiff bereits um die ganze Welt. Segel sind ein Synonym für Freiheit, Abenteuer, Entdecken und Reisen, ebenso Ankommen, eine neue Welt [Bildungswelt / Bildungsinsel] entdecken, erkunden, erobern, eine neue Heimat finden und unterwegs zu sein.

Sobald Kinder laufen können sind sie eigentlich immer unterwegs. Segel sind der Ausdruck des Aufbruchs, der Entdeckerfreude, des Abenteuers und der Herausforderung täglich neue "Welten" zu entdecken.

Nettetopia: Der Name ist Programm!